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Sudeva Delhi FC vs Kenkre FC 2-1 (23.03.24)

"Dr Ambedkar Stadium"

Länderpunkt 120 Indien

Diesmal stand die Reise unter keinem guten Stern. Eigentlich sollte es Pakistan, Indien und Sri Lanka werden. Aber da die Pakis ewig mit der Bestätigung ihres Spiels in Islamabad brauchten, wurde Pakistan durch Nepal ersetzt. Flüge wurden dann gebucht und zwei Tage danach kam die Bestätigung, das Pakistan nun doch daheim spielen kann. Besten Dank auch. Zwischenzeitlich bin ich noch in der Notaufnahme gelandet und mußte einen chirurgischen Eingriff über mich ergehen lassen. Plötzlich stand die ganze Tour auf der Kippe. Indien - genau dorthin, wo Hygiene ein Fremdwort ist und das der tiefen Wunde wohl nicht gut tut. Einen Tag vor Abflug gab der Arzt aber sein ok. Wahrscheinlich wäre ich aber eh geflogen.

Als ich mich dann vier Tage vor Abflug dran gab, um alles auszudrucken und nochmal zu checken, bin ich fast vom Glauben abgefallen. Hatte die Fifa vor drei Tagen das Heimspiel von Nepal gegen Bahrain nach Bahrain verlegt. Angeblich ist das Stadion in Kathmandu nicht mehr tauglich. Also alles geändert. Im Nachhinein leider ein Fehler, denn in Nepal gab es scheinbar irgendeinen Popelkick, wie drei Hopper erst vor Ort erfahren haben. Zwei haben gar erst im Taxi vom Flughafen zum Hotel mitbekommen, das das Länderspiel verlegt wurde. Sei's drum, denn wie mans macht, macht mans halt verkehrt....

Ich hatte also Doha-Delhi nachgebucht und somit 2 Tage mehr für das Schmuddelparadies. Kurzfristig natürlich noch die Pakistan-Alternative in Betracht gezogen, aber bei mindestens 700 € extra Flugkosten dann verworfen. Aus Pakistan geht übrigens kein direkter Flug nach Indien. Ich weiß gar nicht, ob ich als Stop over von Dubai oder Doha hätte von Pakistan in Indien einreisen dürfen, da ich das im E Visum so nicht angegeben hatte.

Letztlich konnte ich den Indogo-Flug von Kathmandu noch auf den von Doha zzgl. der Differenz umbuchen. So zog sich die Anreise natürlich in die Länge und um 1:40 Uhr Ortszeit setzte ich sanft in Delhi auf. Schon im Flieger kroch mir der süßliche Geruch von kalten Schweiß in die Nase. Also alles wie erwartet. Die Einreise war mit dem E-Visum (Multi-Entry für ein Jahr 38 €), welches man unbedingt vorher braucht, schnell gemacht.

Das Prepaid Taxi schlug bis zum Ibis mit nur 300 Rupien (100=1,10 €) zu buche. Bei der Buchung der Unterkunft tat ich mich schwer. Bei Booking findet man reichlich, doch wenn man als Bewertung mindestens 8 vorgibt wird es rapide weniger. Dennoch sind 95% der Bewertungen falsch. Alles nur Dreckslöcher und falsche Ortsangaben, wenn man die nicht indischen Bewertungen liest. Das Ibis rief für Indien schon einen enormen Preis auf, aber wie zu Beginn geschieben, brauchte ich zumindest etwas halbwegs sauberes. Ich hab keinen Bock, dass ein indischer Mokelarzt im Fall der Fälle an meiner Wunde rummacht. Da das Ibis überzeugt hat, wurde es gleich um 2 Nächte verlängert. WkdW.

Bis zur Metro sind es nur 5 Minuten zu Fuß und so ging es gegen Mittag dann zunächst zum Bahnhof um ein Ticket nach Agra zu kaufen. Doch der Verkauf dieser Tickets findet nicht mehr am Bahnhof statt, sondern im Tourismus-Office, dass sonst wo ist. Also Variante zwei und Bustickets am Kasimir-Gate geholt. Return 1300 Rupien. An der Metro gab es für 500 R dann auch das Drei-Tage-Ticket für die U Bahn. Allerdings schließt das Aerocity und den Flughafen aus. Dorthin kostet es aber auch nur 50 R. Weiterhin konnte der 93. McDonalds Länderpunkt gesetzt werden. Via Roten Fort (600R) und Jama Masjid Moschee (300R) gemütlich wieder zurück. An der Moschee wollte mir ein schmieriger Mokel mit einem Nagel die Ohren reinigen. Alter geht nur weg damit...Eintritt hab ich jeweils gespart und mir beide nur von außen angesehen. In Aerocity Kaffee getrunken und was gegessen. Top sauberes Indien hier.

Abends dann nochmal ins Zentrum und den Grudwara Bangla Sahib Tempel besucht. Schon ganz nett im dunklen. Danach nach Rajiva Chowk, wo man viele namhafte Mode- und Fastfoodketten findet. Vom schmutzigen Delhi war noch immer nichts zu sehen. Gemütlich zum Hotel zurück und versucht zu schlafen. Bereits um 4:30 Uhr ging der Wecker, denn die Abfahrt nach Agra war pünktlich um 6:40 Uhr. Mit anderen Firmen oder auch Zügen geht es auch günstiger. Allerdings hat die Fahrt 4,5 Stunden gedauert, da es mehrere Pickup-Points gibt, was mehr als nervig war.

In Agra wird man dann an der Straße entsorgt und per Tuktuk weiter. Ich hatte meinen Fahrer für 600 R gleich für 3 Stunden gebucht. Neben dem Taj Mahal (1100 R) , somit 6 von 7 Weltwundern gesehen, gab es so noch die eine oder andere Sehenswürdigkeit. Agra selbst kann rein gar nichts. Um 15 Uhr ging es schon wieder zurück. Wer Planungssicherheit hat, bucht lieber über 12go zeitig die Züge die zwischen 2 und 3,5 Stunden brauchen. Für Buchungen auf der indischen Bahnseite braucht man eine indische Sim-Karte. Per Bus ist der Trip extrem nervig. Zurück in Delhi dann nur noch in die Metro und ins Hotel. Kurz beim Pizzahut vorbei und 10 Stunden komaähnlich gepennt.

Heute war dann auch endlich Spieltag, doch vor dem Kick gab es noch den Besuch am Lotustempel. Mit der Metro in Delhi ist das alles top planbar und Daumen hoch dafür. Der Kick selbst erwies sich bei freiem Eintritt nicht weiter erwähnenswert. Der Letzte traf auf den Vorletzten. Der Ground liegt im Schatten des Cricketstadions direkt an der Metrostation Delhi Gate. Selbstverständlich waren neben mir noch vier weitere deutsche Hopper vor Ort, von denen 2 das selbe Problem mit Nepal hatten, die aber von dem Ersatz-Kick berichtet haben. Vielleicht 100 Zuschauer verfolgten das müde Spiel, in dem der Ball erst sehr spät rein wollte.

Nach dem Spiel dann in die Metro und noch ein paar weitere Spots in Delhi gemacht. Akshardham hätte ich auch gerne von innen besucht, doch hier war alles verboten. Das Kippenverbot überall kann man ja noch irgendwie umgehen. Aber beim Handyverbot hört es dann auf. Sind immerhin meine ganzen Buchungen drauf und das schließe ich bestimmt nicht ein. Was bringt so ein Besuch ohne Fotos ? Danke für nichts.

Also zurück, bevor der kurze Abend nach Pizzahut im Hotel ausklang und es mitten in der Nacht zum Flughafen ging. Hier wurde dann mein Feuerzeug einkassiert. Die Streichhölzer wurden zum Glück nicht gefunden, denn auch die sind verboten. Im Raucherraum sind wie in Havanna allerdings Zigarettenanzünder. Via Hyderabad ging es wiederum mit Indogo nun ein Land weiter. Ein paar Fragen wurden gestellt, wo man gewohnt hat, was man angesehen hat und der Ausdruck des E-Visums wurde verlangt. Sollen doch froh über jeden sein, der wieder weg ist...

Als Fazit bleibt, das zumindest Delhi nicht so schmuddelig und versifft ist wie erwartet. Zwischen Haiti und Indien liegen Welten. Hier in Indien ist das zum Vergleich ein Wohlfühlparadies. Letztlich hat es mir sogar ganz gut gefallen.

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