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Der letzte Tag in Georgien war also angebrochen und schon früh um acht Uhr stand die Fahrt nach Gyumri an. Während Marc auf der Straße nach dem Taxi Ausschau hielt und scherzhaft von einem 600er SL sprach, der wohl Hausnummern suchte, war dann schnell gewiss, dass das unser Gefährt war. Ausgestattet mit Klimaanlage und einem nicht deutsch/englisch sprechenden Fahrer, ging es also in das 42 Grad heiße Armenien. Der Taxi-Mokel schien absolut keinen Plan zu haben, wo es lang ging. An jeder Ecke wurde gefragt und Gyumri schien für ihn ein Fremdwort zu sein. Hilfreich für uns war die Straßenkarte, die wir uns in Tiflis zugelegt hatten und so konnte zumindest ansatzweise der gefahrene Weg verfolgt werden. Lesen konnte der Fahrer wohl auch nicht, da er den Erklärungsversuchen kaum Beachtung schenkte. Bis zur Grenze kam man dann aber doch irgendwie und hier hieß es warten. 1 ½ Stunden nahm der Übergang trotz Visa in Anspruch. Ein Visum gibt’s auch direkt am Grenzübergang für die Hälfte halb der Kohle, die wir bezahlt hatten. Trotzdem alles richtig gemacht, denn gut zwei weitere Stunden hätte man hier anstehen müssen. Eine „Einreisegebühr“ musste ebenfalls noch abgedrückt werden, wohl weil wir per „nicht offiziellem Taxi“ unterwegs waren. Aber wer weiß schon genau wozu......Eine Quittung gab es jedenfalls....




Die Straßenverhältnisse waren ganz OK, sieht man von kleineren Ausnahmen ab. Immer schön entlang der Bahnstrecke, lotste man den Driver also durch Armenien. Etliche zerfallenen Industrieanlagen und vollkommen heruntergekommene Häuser waren unsere Wegbegleiter. Permanent tauchten Tiere (Hunde, Kühe, Katzen, Esel, Hühner...) mitten auf der Straße auf. Ca. 40x fragte der Fahrer nach dem Weg (trotz unserer Karte, die er noch immer ignorierte) bis wir dann am Ziel der Reise in Gyumri am „Grodskoj Stadion“ angelangt waren. Der Platzwart hat in einer Minute mehr begriffen, als der Fahrer in den gesamt fünf Stunden. „Match Today?“ „Yes“ ---„Shirak Gyumri?“ “Yes” ---“Seven?” “Yes”. Dann wurde extra für die fotogeilen Germani die Anzeigetafel eingeschaltet und er geleitete uns in seine „heilige Halle“....Bitte Platz nehmen Herr Präsident ;-) Einen Wimpel gab es ebenfalls noch geschenkt. Der Platzwart war binnen dieser zehn Minuten gesprächiger und freundlicher als der Taxi-Bastard den gesamten Weg über. Eine Einladung ins angrenzende Schwimmbad schlugen wir dann aber aus. Ein kurzer Abstecher in die City folgte (versucht den Weg gar nicht erst zu Fuß) und in einem recht noblen, klimatisierten Restaurant zischte man armenische Brause begleitet von Pizza zum Schnäppchenpreis. Obwohl man den Taxifahrer einladen wollte, zog er es vor, bei 42 Grad in der Karre auf uns zu warten. Schnell noch Kippen für 0,50 Cent gekauft und wieder zurück zum Ground.




Glücklicherweise gab es noch eine Stunde Zeitverschiebung zwischen Georgien und Armenien, so dass man keine vier, sondern lediglich drei Stunden auf der schattigen Tribüne abasselte. Ein Jugendkick fand auch noch statt und das erste armenische Tor einer kleinen Kröte war ein eleganter Heber. Trotz permanenter Platzwechsel dauerte es nie lange, bis sich einige Einheimische um uns scharten. Tix waren für 300 Dram (1 Euro = 550 Dram) erhältlich, ebenso konnte man kostenlos durch die Tür beim Platzwart spazieren. Das Grodskoj Stadion besitzt eine überdachte Tribüne mit Schalensitzen. Auf der Gegengerade sind ebenfalls Sitzplätze vorhanden. Hinter den Toren gibt es nichts. Ca. 200 Zuschauer waren zugegen. Gäste aus Ashtarak (ehem. UEFA-Cup Gegner von Mainz) waren keine auszumachen. Support gab es gelegentlich durch „Gyumri-Rufe“ In der Halbzeit gab es dann Konversation in einem Gemisch auf englisch/deutsch und stolz bekam man noch Tix vom UEFA-Cup Match von 1995 Gyumri vs Lubin überreicht, denn die beiden Germani waren nun in aller Munde... Besten Dank. Einen torloser müder Kick wurde geboten. Mika war klar besser, aber ein Tor fiel nicht. 




Sofort mit Schlusspfiff erlöste man den wartenden Fahrer und begab sich an die Rückreise. An Schlaf war nicht zu denken, da man den Fahrer auch wieder zurück lotsen musste. Zwei Köter wären Unterwegs noch fast vors Auto gesprungen. Die übrige Kohle konnte an der Grenze zurück getauscht werden und nun war der Fahrer das einzigste mal während der gesamten Fahrt zu gebrauchen. Statt wieder zwei Stunden (oder länger) in der Schlange zu stehen, ebnete er uns mit einem ihm wohl bekannten Soldaten den Weg zurück nach Georgien. Was die Frage des Grenzers „Are you going to Georgia?“ sollte, bleibt sein Geheimnis. Wo soll man sonst hingehen, wenn man an der Grenze nach Georgien steht? Immerhin war dieser außerordentlich freundlich und ständig hörte man „Germani gut“ und bekam den vierten georgischen Stempel in den Pass gedrückt. Um ein Uhr war dann der Airport in Tiflis erreicht. Statt Trinkgeld gab es einen feuchtwarmen Händedruck und die restliche Zeit wurde irgendwie abgeasselt. Für Marc ging es endlich um sieben Uhr wieder zurück in die Heimat, bevor ich mir noch einen Tag Aserbaidschan antun durfte.......

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